Die KulturLoge Dresden hat im vergangenen Jahr trotz der erheblichen Einschränkungen, die die
Hygienekonzepte und die Schließungen der Häuser mit sich brachten, ihre Arbeit nicht eingestellt.
Vermittelt wurden zwar deutlich weniger Veranstaltungskarten, dafür wurden viele Gespräche mit
den KulturLoge-Gästen geführt und (neue) digitale Wege beschritten. Ganzjährig im Fokus blieben
die KulturLoge-Kinder.
2020 – wenig Karten, viele Gespräche, digitale Wege, Kinder im Fokus
Die KulturLoge Dresden hat im vergangenen Jahr trotz der erheblichen Einschränkungen, die die
Hygienekonzepte und die Schließungen der Kulturhäuser mit sich brachten, ihre Arbeit nicht eingestellt.
Für mittlerweile 3.768 Gäste (Dresdner*innen mit geringem Einkommen), darunter 1.030 Kinder, fast 100
Kulturpat*innen und 71 Patenschaften mit geflüchteten Menschen in Integrationsprojekten, konnten trotz
aller Widrigkeiten 5.326 Karten vermittelt werden.
Die 25 ehrenamtlichen Vermittler*innen haben dennoch ihre telefonische Vermittlungsarbeit fortgesetzt.
Es zeigte sich, dass neben den Gesprächen über Kunst, Kultur und Sport diese Gespräche für viele
Menschen ein Ventil sein konnten, eine Tür nach außen, die die KulturLoge öffnete und dieses Angebot
gern fortgesetzt hat.
Viele Künstler*innen und Kultureinrichtungen haben im vergangenen Jahr begonnen, den
Einschränkungen der Kulturbetriebe mit Online-Angeboten zu begegnen und diese kostenfrei zu
veröffentlichen. Dies ermöglichte auch die KulturLoge, über das Teilen solcher Angebote in den sozialen
Medien. 136 Online-Angebote wurden den Gästen der KulturLoge über unzählige Telefonate und unsere
Social-Media-Kanäle nahegebracht. Zudem hat die KulturLoge zwischenzeitlich auch technisch
eingerichtet, über die Vermittlungssoftware exklusive Online-Angebote der Partner für KulturLoge-Gäste
zu ermöglichen.
Die KulturLoge hat die Gäste-Kinder Postkarten malen lassen, um im aktiven Kontakt in dieser
schwierigen Zeit zu bleiben. Bei der Dresdner Aktion “Weihnachten verschenken” hat die KulturLoge
bereits das 2. Jahr mitgemacht. Gemeinsam mit den Organisatoren konnte 170 Kindern aus sozialen
Einrichtungen, eine kleine Weihnachtsfreude bereitet werden:
https://www.facebook.com/weihnachtenverschenken/
2021 – Wie geht es für weiter?
Neben viel Arbeit, um Kunst, Kultur und Sport wieder erlebbar zu machen, wird es für die KulturLoge
Dresden ein finanziell angespanntes Jahr. Es ist bereits jetzt klar, dass die beantragten Fördergelder
nicht in Gänze zur Verfügung stehen werden, die für die Arbeit dringend benötigt werden. Spenden von
DresdnerInnen für DresdnerInnen sind für die Arbeit herzlich willkommen:
www.bildungsspender.de/donation.php?org_id=401309002
Hintergrund KulturLoge Dresden:
Seit ihrer Gründung 2012 konnte die KulturLoge Dresden über 74.964 Eintrittskarten in 8.569
Veranstaltungen an ihre Gäste weitergeben. Aktuell sind knapp 3.800 Gäste angemeldet, darunter mehr
als 1.000 Kinder. Die Menschen, die davon profitieren, haben nur ein geringes Einkommen und können
sich die Tickets für Sport- oder auch Kulturveranstaltungen nicht leisten – oft sind Familien und somit
Kinder betroffen. Damit sie dennoch teilhaben und zumindest für ein paar Stunden die Sorgen und Nöte
ihres Alltags vergessen können, arbeiten 25 Vermittlerinnen ehrenamtlich für die KulturLoge und bieten
den Gästen je nach Neigung die verfügbaren Karten an.
Seit 2015 konnte die KulturLoge außerdem die „Kulturpatenschaften mit Geflüchteten“ in der Stadt
etablieren: Gemeinsam mit ihrem Kulturpaten bzw. ihrer –patin kommen geflüchtete Menschen in den
Genuss von Kultur- und Sportveranstaltungen. Seit 2019 mit dem Fokus geflüchtete Frauen im ländlichen
Raum. Bisher konnten fast 100 private Kulturpatenschaften mit geflüchteten Menschen geschlossen
werden. Zudem bestehen 71 Kooperationen mit Initiativen im Bereich Integration und Soziales, die
regelmäßig gemeinsam Veranstaltungen besuchen können.
Im Sommer 2020 hat sich der Förderverein der KulturLoge Dresden zum Trägerverein des Projektes
weiterentwickelt. Unterstützt wurde dies durch die Treue der freien, kommunalen und staatlichen Kultur und Sozialpartner sowie die Sportpartner in der Stadt. Auch die Kultur- und Sozialverwaltung sowie das Sozialministerium haben uns in dieser Umstellungsphase unterstützt.
Kulturvermittlung im Corona-Jahr 2020